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Schritte aus der Depression - Teil 1

Schritte aus der Depression - Akzeptiere das, was ist

Selbstakzeptanz - Verständnis - Achtsamkeit

Eine Depression zeigt sich auf der körperlichen der mentalen und der seelischen Ebene. Auf der körperlichen Ebene fühlst du dich erschöpft und antriebslos. Auf der mentalen Ebene überwiegen belastende Gedanken. Diese belastenden Gedanken oder Glaubensmuster führen wiederum zu schwermütigen Gefühlen. Im Rahmen dieser vierteiligen Serie zeige ich dir heute die ersten drei Schritte aus deiner Depression.

1. Akzeptiere das, was du nicht akzeptieren möchtest

Möglicherweise, fällt es dir schwer zu akzeptieren, dass du depressiv sind. Vielleicht denkst du, du müsstest dich doch nur einige Tage ausschlafen und dann wäre es so wie früher.

 

Vielleicht denkst du auch, du müsstest dich nur mehr zusammenreißen, dich noch mehr anstrengen, damit du dich wieder erfolgreich fühlst.

 

Kämpfst du ständig gegen deine Depression an und willst sie verdrängen, verringerst du deine wenigen Lebensenergien, die du für deine Heilung brauchst. Es ist nicht leicht zu akzeptieren, dass du depressiv bist, doch das ist der erste Schritt auf dem Weg deiner persönlichen Heilung.

 

2. Verständnis für die eigene Geschichte entwickeln

Auch wenn es sich vielleicht für dich so angefüllt hat, dass du plötzlich oder in einem kurzen Zeitraum depressiv geworden bist, deine Depression hat eine persönliche Geschichte. Erinnere dich an die Zeit, wo es dir richtig gut ging. Mache dir bewusst, was dann passiert ist.

 

Vielleicht kannst du dir dazu die einzelnen Lebenssituationen aufschreiben, die zwischen deinen früheren guten seelischen Zustand und deiner jetzigen depressiven Phase liegen.

 

Versuche dich tiefer zu verstehen. Versuche Verständnis für dich zu haben. Schau dir diese Geschichte an und frage dich, was brauche ich um wieder in einen freien, fröhlichen Zustand zu kommen. Welche Gefühle hast du nicht zugelassen? Für was, hast du dir keinen Raum gegeben?

 

Vielleicht hast du den Eindruck, dass deine Gefühle unter einer dicken Eisschicht liegen. Doch auch du hast Gefühle. Ein wichtiger Schritt, um aus der Depression heraus zu kommen, ist wieder Kontakt aufzunehmen mit deinen Gefühlen.

 

Ein Beispiel: Eine Freundin ruft an, du erkennst ihre Telefonnummer auf deinem Handy. Doch du willst nicht rangehen. Welche Gefühle führen dazu, dass du nicht mit ihr sprechen möchtest? Schämst du dich, weil du dich so schlecht fühlst.

 

Erlaube dir in diesem Fall deine Scham zu spüren. Hast du ein schlechtes Gewissen, weil du schon länger nicht mit ihr gesprochen hast. Erlaube dir dein schlechtes Gewissen wahrzunehmen.

- Was sagt es,?

- Wie fühlt sich das schlechte Gewissen an?

- Was würdest du der Freundin gerne sagen, wenn du den Mut haben würdest?

 

Vielleicht möchtest du sie nicht mit deiner schweren Stimmung belasten. Vielleicht hältst du dich nicht für wertvoll genug, dass sie sich Sorgen um dich macht. Fang an deine Gefühle wieder wahrzunehmen und frage dich: Was steckt hinter meinen belastenden Gefühlen. Welche Gedanken machst du dir?

3. Achte auf deine Gedanken

Mach dir bewusst, was du den ganzen Tag denkst schenke deinen Selbstgesprächen oder kreisenden Gedanken deine Beachtung.

 

Sind diese kreisenden Gedanken diese negativen Bewertungen wirklich fair? Mach dir bewusst, dass das in der Regel nicht der Fall ist. Du bist ein liebenswerter Mensch. Beginnen also damit, in kleinen Schritten dich selbst liebevoll zu behandeln.

 

Beende negative Gedankenspiralen, in dem du laut STOPP sagst und dich anschließend wieder daran erinnerst, dass du gut genug bist.

 

Zu einem glücklichen Leben gehören auch Gedanken, die dich glücklich machen. Affirmationen können dabei ein wichtiger Baustein sein. Unter Affirmationen werden positive Aussagen über dich selbst verstanden. Schau dir dazu meine weiteren Beiträge an.

 

Versteck dich nicht mit deiner Depression. Sprich mit deinen Freunden und deinen Arbeitskolleg_inn_en darüber. Eine Depression ist nicht etwas, für das man sich schämen muss. Es ist eine seelische Erkrankung, die viele Menschen in ihrem Leben erleiden und die in der Regel heilbar ist.


Was hat dir geholfen

aus deiner Depression zu kommen?

Ich freue mich über deinen Kommentar.


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